Jeder Hund sollte vor der ersten Trennung auf das Alleinsein vorbereitet werden und Bewältigungsstrategien erlernt haben, denn die Trennung von der Bezugsperson stört bei jedem Hund das innere emotionale Gleichgewicht und kann Anspannung, bzw. Unsicherheit auslösen. Diese negative emotionale Stimmung im Hund ist für den Menschen nicht unbedingt ersichtlich, denn die emotionale Verfassung des Hundes spiegelt sich nicht immer an seiner Körperoberfläche wieder. Insbesondere in der Jugendentwicklung laufen Hunde Gefahr Trennungsstress zu entwickeln, da sie aufgrund der Umstrukturierung im Gehirn gestresster und emotionaler reagieren.
Deswegen ist der Mensch schlecht beraten, wenn er seinen untrainierten Welpen/ Hund zur „Gewöhnung“ einfach so alleine lässt (auch wenn es nur wenige Minuten sind), denn dieser hat wahrscheinlich noch keine Bewältigungsstrategie zur Aufrechterhaltung/ Wiederherstellung seines Gefühls von Sicherheit und Entspannung auch in Abwesenheit seines Menschen erlernen können.
Im ungünstigen Fall erzeugt man so den Trennungsstress, da der Hund bei dem herkömmlichen Training zum Alleine sein (= ohne Bewältigungsstrategie Alleinsein und langsam den Zeitraum der Trennung ausdehnen) die Zeitspanne evtl. nur erträgt und angespannt auf seinen Menschen wartet. Ab einer gewissen Zeitspanne dieser Trennung erleidet der Hund dann zwangsläufig Kontrollverlust, denn seine bis dahin geglaubte Bewältigungsstrategie (= das Erlernen eines zeitlichen Musters: ab einer bestimmten Andauer des Alleinseins kommt der Mensch endlich wieder!) wird zwangsläufig enttäuscht werden. Da das Ausbleiben des Erfolgs (= Mensch kommt nicht wie erwartet nach einem bestimmten Zeitraum wieder) stresst und einen negativen emotionalen Zustand mit sich bringt, läuft man so Gefahr Trennungsstress zu fördern/bzw. entstehen zulassen.
Der erste Schritt im Training zum Alleine bleiben ist daher nicht die kurze Trennung, sondern das Erlernen von Entspannung ohne Kontakt zur Bezugsperson haben zu können. Hier helfen dem Hund Reize die er mit Entspannung und mit seinem Menschen assoziieren kann (Maintenance Stimuli) und ein ruhiger Rückzugsort an dem er sich sicher fühlt, um das innere emotionale Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, bzw. wieder herzustellen. Weiter gilt es Signale aufzubauen, die die Trennung von der Bezugsperson ankündigen und diese Andauer markieren.
Das Training zum Alleine bleiben beinhaltet u.a.
und Sie erhalten eine Anmeldung zur verhaltenstherapeutischen Konsultation , sowie Fragebögen