Immer dann, wenn an den Organismus eines Individuums physische und psychische Anforderungen gestellt werden, initiiert das Gehirn die Stressreaktion, um den Körper zu aktivieren, damit er
reaktionsschnell für anpassende
Verhaltensreaktionen ist. Für Reaktionsschnelle ist ein erhöhtes Erregungsniveau notwendig, sowohl bei positiv empfundenen Ereignissen, als auch bei negativ empfundenen Ereignissen. Da aber
die hormonelle Reaktion der
Stressreaktion langsamer abläuft als die Reaktion des Nervensystems die diese initiiert, ist der Organismus auch noch nach dem auslösenden Reiz/der auslösenden Situation in hoher
Erregungslage und deswegen fällt die Reaktion auf
nachfolgende Stressoren heftiger aus:
Nahezu jedes Verhalten, was der Mensch an seinem Hund als störend empfindet, geht mit einer Stressreaktion und einem erhöhten Erregungsniveau einher. Umso höher dieses Erregungsniveau, desto
intensiver zeigt sich auch die (vom
Menschen unerwünschte) anpassende Verhaltensreaktion des Hundes. Diese Intensität spiegelt sich auf allen Ebenen des Verhaltens wieder:
Beide emotionalen Zustände haben ihren physiologischen Ursprung im selben Gehirnareal, nämlich dem Hypothalamus. Die Produktion und Ausschüttung von CRH (
Corticotropin-Releasing-Hormon) welches die Stressreaktion aktiviert, und die Produktion und Ausschüttung von Oxytocin, welches den Stressymptome entgegen wirkt, finden hier ihren
Anfang und ihre Regulation. Dies zeigt die funktionelle Verbundenheit beider Anpassungsmechanissmen.
Entspannung ist DER gegenläufige Prozess zur Erregung, da der Entspannungsprozess den Stresssymptomen entgegen wirkt und diese abbaut. Daher ist das
Entspannungstraining, also das gezielte Absenken von Erregung (=Erzeugen von Entspannung) in der Situation wo die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Verhalten gegeben ist, unbedingt notwendig,
um eine Verhaltensveränderung überhaupt erst zu ermöglichen.
D.h. umso geringer das Erregungsniveau in einer auslösenden Situation, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund hier erwünschtes Verhalten zeigen kann. Die verschiedenen Techniken
des Entspannungstrainings sind also türöffnend für das Umlernen in auslösenden Situation.
Das Hormon Oxytocin spielt bei dem Entspannungsprozess eine große Hauptrolle, ebenso bei der Entstehung und dem Erhalt von der Bindung
zwischen Sozialpartnern. Da sich die Oxytocinausschüttung herbeiführen lässt, liegt es nahe, diese gezielt auszulösen, um sie für die Optimierung des Trainings und zur Steigerung der alltäglichen
Lebensqualität zu nutzen.
Die verschiedenen Techniken des Entspannungstrainings helfen dem Hund durch schwierige Situationen, da das Gefühl von Entspannung gegenläufig zu Angst und Aggression ist und in Folge dessen
diese abschwächt und alternative Verhalten
erst ermöglicht.
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